Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt unsere Gesellschaft im Zuge des wachsenden Klimawandels immer mehr und mehr. Auch uns als junges Start-Up beschäftigt natürlich oft die Frage, wie weit wir es schaffen unsere eigenen Ansprüche umzusetzen um darauf ein nachhaltiges Unternehmen zu bauen.
Aber nicht nur beruflich, auch privat setzen wir uns natürlich immer wieder mit verschiedenen Nachhaltigkeitsstrategien auseinander. Im Team haben wir vor kurzem einander die Frage gestellt "was bedeutet Nachhaltigkeit für mich?" wobei ganz verschiedene Denkansätze heraus kamen. Am Ende dieses Artikels findest du unsere persönlichen Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit.
Natürlich sind wir auch brennend interessiert, welche Nachhaltigkeitsstrategie du für richtig hältst und wie du diese in deinem Leben umsetzt? Wenn du möchtest, teile uns deine Meinung in den Kommentaren des Blog Artikels mit, wir sind gespannt auf einen Austausch zu dem Thema.
Was ist überhaupt Nachhaltigkeit?
Der Begriff "Nachhaltigkeit" bietet einen ziemlich großen Raum für Interpretationen, so dass man sich sehr schnell dabei erwischt sich die Frage zu stellen, was ist denn für MICH überhaupt Nachhaltigkeit und wer definiert diesen Begriff überhaupt?
Schaut man im Duden nach, ist es eigentlich ganz einfach:
Nachhaltigkeit = eine über eine längere Zeit anhaltende Wirkung.
Außerdem findet man im Duden den Gebrauch des Wortes aus der Ökologie der besagt:
"Nachhaltigkeit = Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als jeweils nachwachsen, sich regenerieren, künftig wieder bereitgestellt werden kann".
Jeder bringt für sich persönlich mit dem Thema Nachhaltigkeit andere Dinge in Verbindung.
Wie ist der Begriff der Nachhaltigkeit entstanden?
Ursprünglich aus der Forstwirtschaft, reicht die Geschichte der Nachhaltigkeit bis ins 17. Jahrhundert zurück. Genau im Jahr 1713 stellte ein Oberberghauptmann in Sachsen, namens Hans Carl von Carlowitz, sich schon die Frage, wie es dauerhaft genügend Holz geben könnte. Holz war damals für viele Lebensbereiche unabdingbar. Ob für die Pflüge der Feldarbeit, Mühlen, Schiffe oder Silberminen.
Carl von Carlowitz verfolgte den Gedanken, nicht mehr Bäume zu fällen, als nachwachsen können. Er prägte damit den Begriff "nachhaltende Nutzung". Dieser wurde in forstwirtschaftliche Schriften aufgenommen und ins Englische übersetzt mit "sustainable". Der Begriff der Nachhaltigkeit war quasi geboren.
1987 dann prägte eine norwegische Ministerpräsidentin den Begriff, in dem Sie der UN einen Report vorlegte, welcher die Nachhaltigkeit wie folgt beschrieb:
"Die Entwicklung ist nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können."
Da wir nicht den gesamten Artikel mit geschichtlichen Aspekten fluten möchten, könnt Ihr gerne selbst recherchieren, wie es nach 1987 weiter ging. Fakt ist zusammenfassend, dass es vom Grundgedanken immer darum geht, Bereiche langfristig aufrecht zu erhalten und nicht aus Eigennutz und aufgrund von zu wenig Nachdenken zu zerstören. Salopp gesagt "immer genug für alle".
Die drei Säulen der Nachhaltigkeit
Forscher haben in den 90er Jahren die drei Säulen der Nachhaltigkeit festgelegt. Diese umfassen die Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales. Was versteht man darunter?
1. Säule der Nachhaltigkeit - Ökologie
Die Leitlinien der ersten Säule der Nachhaltigkeit soll garantieren, dass die Umwelt und Ihre natürlichen Ressourcen geschont wird. Dies schließt einen verantwortungsvollen Umgang mit den Elementen Wasser, Energie und endlichen Rohstoffen mit ein.
Wie auch schon in der Begriffserklärung der Nachhaltigkeit setz das natürlich voraus, dass der Erde nur so viele nicht-nachwachsende oder langsam-nachwachsende Rohstoffe genommen werden dürfen, wie durch erneuerbare Rohstoffe ersetzt werden können. Im gleichen Zug dürfen auch Emissionen nur so hoch sein, dass sie der Erde nicht schaden.
Auch unsere Gesundheit ist hier wieder zu finden, denn es soll bewusst mit Stoffen umgegangen werden, die nicht nur der Umwelt sondern auch der menschlichen Gesundheit schaden.
2. Säule der Nachhaltigkeit - Ökonomie
Besonders in der Wirtschaft gibt es dringenden Bedarf an Leitlinien zur Schonung der Umwelt. Natürlich muss ein Unternehmen Gewinn erzielen, um auf dem Markt überleben zu können. Sobald allerdings die Profitmaximierung im Mittelpunkt steht, wird es oft schwierig mit dem Schutz der Erde.
Unternehmen sind also angehalten langfristige Strategien zu entwickeln, wie zum Beispiel den fairen Handel oder die Förderung von Umweltschutz-Projekten. Jeder Firmenchef sollte sich außerdem Gedanken machen über die innerländische Produktion um so wenig wie möglich
Auch die nachfolgenden Generationen sind mit einbezogen, denn auch Staaten werden angehalten ihre Schulden möglichst gering zu halten um nachfolgende Generationen nicht zu belasten.
3. Säule der Nachhaltigkeit - Soziales
Im Bereich Soziales steht der Mensch im Mittelpunkt. Die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit sowie die Würde des Menschen dürfen diesem von nichts und niemandem abgesprochen werden, besagt sie. Forderungen dieser Säule sind zum Beispiel faire Arbeitsbedingungen, die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung, und freie berufliche Entfaltung.
Auch gesellschaftliche Interessen werden in der Säule der sozialen Nachhaltigkeit berücksichtigt. So sollen Unternehmen und Staaten nur gemeinwohlorientiert handeln.
Unsere Gedanken
Auch wir haben unsere Gedanken zum Thema Nachhaltigkeit nieder geschrieben. Natürlich interessieren uns auch deine Impulse zu dem Thema. Wie setzt du Nachhaltigkeit in deinem Alltag um oder/und was verstehst du darunter? Lass es uns in den Kommentaren gerne wissen!
Unsere Sophia sagt..
"Nachhaltigkeit bedeutet für mich, bewusst zu handeln und zu konsumieren. Ich gestalte mein Leben so nachhaltig wie möglich und mache mir jede Entscheidung, die nicht die nachhaltigste ist (z. B. mit dem Flugzeug verreisen oder ein tierisches Produkt konsumieren), sehr bewusst und versuche, die negativen Auswirkungen an anderer Stelle wieder auszugleichen. Wir können nur Großes erreichen, wenn jede*r Einzelne seinen Teil dazu beiträgt - so klein der Teil auch sein mag."
Unsere Manuela sagt..
"Nachhaltigkeit kann meiner Meinung nach schon ganz klein anfangen und jeder noch so winzige Schritt in die richtige Richtung ist besser, als ganz stehenzubleiben. Ich persönlich versuche deshalb, nachhaltige Alternativen, so gut es geht, in meinen Alltag einzubauen. So habe ich beispielsweise den Großteil meiner Bad Utensilien durch Holzzahnbürste, feste Seife oder wiederverwendbare Baumwollpads ersetzt.
Außerdem bedeutet Nachhaltigkeit für mich, neue Sachen sinnvoll und nur wenn nötig zu kaufen. Ich möchte möglichst wenig wegschmeißen und repariere stattdessen vieles, bastele etwas Neues daraus oder verschenke/ verkaufe es weiter."
Unsere Isabell sagt..
"Nachhaltigkeit ist im privaten Leben ein Mindset. Dieses Wort hat diverse Ausprägungen und daher ist es wichtig sich zu entscheiden wo man selbst auf einen bewussten Lebensstil achten möchte und welche Kriterien für einen selbst nachhaltig sind. So habe ich mir unteranderem z.B. das Thema Fair Statt Fast Fashion herausgesucht.
Denn das nachhaltigste Produkt ist für mich vor allem eines: Langlebig, Ressourcen schonend und unter fairen Arbeitsbedingungen produziert. Außerdem hört Nachhaltigkeit nicht mit den Qualitätsstandards eines Produktes auf. Es ist für mich eine Lebenseinstellung bzw. Überzeugung und erstreckt sich natürlich auf viele andere Lebensbereiche. Transparenz und Fehleroffenheit sind hier aber das A und O um eine grüne Balance zu finden, welche dauerhaft glücklich macht."
Unsere Ilse sagt..
"Nachhaltigkeit bedeutet für mich so zu handeln, dass natürliche Ressourcen geschont werden und die Zukunft für nächste Generationen nicht geschädigt wird. Dies impliziert für mich einen Lebensstil mit bewusstem Konsum und bewusste Handlungen, zum Wohle der Umwelt."
Unser Fabian sagt..
"Nachhaltigkeit bedeutet für mich, so zu leben, dass alle aktuellen und alle kommende Generationen in einer gesunden und intakten Welt leben können. Eine intakte Welt ist für mich eine Welt, die im Gleichgewicht mit der Natur, der Wirtschaft und dem sozialen Leben ist.
Voraussetzung dafür ist ein ganzheitliches Denken und Handeln. Das bedeutet, sich im Klaren zu sein, dass jede Handlung Auswirkungen auf die Natur, die Menschen und ihre Zukunft hat. Darum ist es wichtig Verantwortung zu übernehmen! Nur durch bewusstes Handeln können wir sicherstellen, dass wir den richtigen Weg in eine nachhaltige Zukunft einschlagen."
Unsere Natalie sagt...
"Ich gehe immer achtsam durch den Alltag. Ich lebe sehr ländlich und wenn ich in der Natur unterwegs bin und zum Beispiel Müll sehe, hebe ich ihn auf. Ich kaufe keine Billigkleidung und achte allgemein, auch bei Nahrungsmittel auf vertrauenswürdige Siegel. Ich versuche die Nachhaltigkeit in einem für mich umsetzbaren Rahmen zu leben. Wichtig finde ich, dass man sich hier keinen Druck macht, niemand ist perfekt!
Würde jeder nur ein bisschen nachdenken und ein paar Kleinigkeiten in seinem Alltag umstellen, wäre schon sehr viel getan. Oft fühlt man sich erschlagen...aber nachhaltig zu sein bedeutet für mich nicht, von heute auf morgen perfekt zu sein. Man sollte sich informieren und step by step gucken, was man in seinen Alltag integrieren kann."