Jeder redet über Bäume bzw. Landpflanzen und wie wichtig Flora und Fauna für das Klima unserer Erde sind. Aber kaum einer redet über den Teil unseres Ökosystems, welches ganze 71 % unseres Planeten ausmacht. Das Meer macht die Erde zu einem einzigartigen Planeten im Universum. Keine andere Welt, die wir kennen, hat solch große Wasserflächen und so viel Sauerstoff in ihrer Atmosphäre vorzuweisen.
Wenn das Meer krank ist, kann der Planet nicht gesund sein!
Bis zu unserem nächsten spannenden Launch am 18.05.2021 möchten wir aufklären. Über ein Unterwasserlebewesen, was unserer Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt und dennoch so wichtig ist für die Gesundheit unserer Ozeane.
Wusstest du, dass nicht nur die Pflanzen an Land, sondern vor allem die Meerespflanzen für die Aufrechterhaltung unseres Ökosystems von hoher Bedeutung sind?
Wir möchten dir heute die bunte Unterwasserwelt näher bringen und vor allem eine ganz bestimmte Spezies der Unterwasserbewohner, für die wir uns ab mitte Mai mit deiner Hilfe einsetzen.
Die Koralle
Vielleicht konntest du sie selbst schon mal im Urlaub während einem Tauchgang bewundern. Oder aber du kennst Sie nur aus Filmen – die bunte Unterwasserwelt und der wesentliche Teil davon: die Korallen.
Mittlerweile ist es wirklich schwierig noch ein mit bunten Farben übersätes Korallenriff zu finden, wie man es aus Filmen kennt.
Aber was ist eigentlich eine Koralle?
Eine Koralle ist ein faszinierendes Wesen und ist keine Pflanze, sondern ein Tier. Sie braucht allerdings Algen um zu überleben. Ohne diese Symbiose kann die Koralle nicht überleben. Ohne die Symbiose mit den Meerespflanzen, stirbt die Koralle. Schauen wir uns mal die Details an.
Im Inneren besteht eine Koralle aus tausenden winzigen Polypen, welche Ihre Mäuler darstellen, umgeben von Tentakeln. Eine Koralle hat Millionen davon.
Ihr Gewebe besteht aus Mikroalgen. Millionen pro Quadratzentimeter. Sie stellen dank Photosynthese eine Art Lebensmittelfabrik für die Korallenpolypen dar und verwerten die Nahrung.
Das Skelett der Koralle bildet das Fundament für die ständig wachsende Kolonie. Tagsüber findet die Photosynthese statt, Nachts schläft die Pflanze und das Tier in der Koralle wird aktiv. Die Beute wird von den Polypen mit Nesselzellen gefangen, die sich an den Tentakelspitzen befinden.
Fakten über Korallen
- Es gab sie schon lange vor den Menschen auf dieser Erde
- Mehr als 5000 verschiedene Korallen Arten haben Forscher bis heute entdeckt
- Korallen gehören offiziell zur Gruppe der Nesseltiere
- Das größte Korallenriff der Welt ist das „Great Barrier Reef“ in Australien mit rund 2300 km
Warum wir Korallen schützen müssen
Das Sterben der Korallen ist kein brandneues Thema. Es ist ein Thema, welches bereits seit den 70er Jahren bekannt ist und immer mal wieder von den Medien aufgegriffen wird. In letzter Zeit ist es jedoch sehr ruhig geworden, um das Thema: Tod der Ozeane.
In den letzten 30 Jahren verloren wir 50 % der weltweit vorhandenen Korallen. Tendenz steigend. Der Grund dafür? Der Klimawandel, die damit einhergehende Erwärmung und natürlich die Verschmutzung der Ozeane.
Besonders mit der höheren Wassertemperatur können die Nesseltiere nur schwer umgehen. Für uns Menschen ist das auf den ersten Blick schwer zu verstehen, wie auch? Wenn es bei uns an Land 2 Grad wärmer wird, spüren wir davon nicht viel.
Das Meer und die darin lebenden Tiere und Pflanzen sind um einiges sensibler. Folgender Vergleich ist wie wir finden sehr einleuchtend:
Stell dir vor deine Körpertemperatur steigt um zwei Grad an – das ist auf Dauer mehr als bedrohlich für deinen Körper. Und ebenso ist es das für das Meer.
Was ist die Korallenbleiche?
Bevor eine Koralle vollständig stirbt, durchläuft diese den Prozess der Bleiche. Das Ausbleichen einer Koralle ist vergleichbar mit dem Fieber beim Menschen.
Die Pflanzenzellen der Koralle verlieren Schritt für Schritt die Fähigkeit zur Photosynthese und können das Wirtstier nicht mehr ernähren. Das Tier im Inneren der Koralle spürt, dass etwas nicht stimmt und fängt daher an, die Pflanze abzustoßen. Dadurch bleibt am Ende totes Gewebe zurück, die Polypen der Koralle erhalten keine Nahrung mehr und verhungern letztendlich.
Die Koralle ist noch nicht tot, solange Sie noch weiß ist und nicht sichtbar verschmutzt/mit Algen bedeckt. Denn dann lässt sie noch keine Ablagerungen zu. Aber sie wächst nicht weiter und vermehrt sich nicht. Sie stirbt. Sobald Mikroalgen einen Flaum auf der Oberfläche bilden, ist auch von Außen sichtbar, dass die Koralle tot ist.
Was du ganz persönlich gegen die Korallenbleiche tun kannst, erfährst du übrigens hier.
Die gute Nachricht: Es ist noch nicht zu spät für die Ökosysteme die unter dem Klimawandel leiden.
Aber: wir brauchen eine Neuorientierung, jetzt!