Ogoh-Ogoh Bali: Dämonen, Feuer und Magie vor dem stillsten Tag des Jahres

Ogoh-Ogoh Bali: Dämonen, Feuer und Magie vor dem stillsten Tag des Jahres

Green Sea Turtle vs. Leatherback Turtle – Die sanften Riesen im Vergleich Du liest Ogoh-Ogoh Bali: Dämonen, Feuer und Magie vor dem stillsten Tag des Jahres 4 Minuten

Short Facts:

  • Ogoh-Ogoh sind riesige Dämonenfiguren aus Bambus und Papier

  • Sie werden am Abend vor Nyepi, dem balinesischen Neujahr, in einem großen Umzug durch die Straßen getragen

  • Ziel: die bösen Geister der Insel sichtbar machen – und dann vertreiben

  • Tipp: Auch kleine Orte wie Medewi bieten beeindruckende Paraden, oft ursprünglicher als die in Ubud oder Denpasar


Wer Bali rund um Nyepi besucht, erlebt nicht nur einen der ruhigsten Tage des Jahres – sondern auch eine der eindrucksvollsten Nächte: den Ogoh-Ogoh-Umzug. Gigantische Dämonen werden gebaut, präsentiert und verbrannt. Es ist laut, chaotisch, spirituell – und absolut faszinierend.

Ich war 2025 selbst dabei, in Medewi, einem kleinen Ort an der Westküste Balis. Was ich dort gesehen habe, war kein Spektakel für Touristen – sondern ein gelebter Brauch. Und genau das macht Ogoh-Ogoh so besonders.


🌑 Was ist Nyepi?

Nyepi ist das balinesische Neujahrsfest – doch statt Feuerwerk und Feiern bedeutet es: Stille. Kein Licht. Kein Verkehr. Kein Internet.
Ein kompletter Tag der Besinnung, der Reinigung, der Rückkehr zur Balance.

Doch bevor alles zur Ruhe kommt, wird noch einmal alles sichtbar gemacht, was stört: Lärm, Chaos, Dämonen – das Böse. Und das geschieht am Abend vorher.


👹 Ogoh-Ogoh – Dämonen aus Bambus und Farbe

Ogoh-Ogoh sind meist 3 bis 5 Meter hohe Figuren, von Jugendlichen gebaut aus Bambus, Pappmaché und Stoffresten. Sie stellen Dämonen, böse Geister oder auch gesellschaftliche Probleme dar – manchmal sehr kreativ, manchmal bewusst erschreckend.

In den Tagen vor Nyepi werden sie in den Dörfern gebaut, bemalt und geschmückt – und dann am Vorabend in einem wilden, lauten Umzug unter Trommeln, Gamelan-Musik und Feuerwerk durch die Straßen getragen.

Am Ende werden sie symbolisch oder tatsächlich verbrannt – als Zeichen der Reinigung.


🐉 Wer ist der Barong?

Eine Figur, die man oft vor dem Ogoh-Ogoh-Umzug sieht, ist der Barong – ein Löwen-ähnliches Wesen, das das Gute symbolisiert.
In vielen Dörfern, so auch in Medewi, findet am Vorabend eine Zeremonie im Tempel statt, bei der der Barong auftritt, tanzt oder segnet. Das ist oft der spirituelle Höhepunkt des ganzen Rituals – und sehr sehenswert.

Wenn du die Chance hast: Geh nicht nur zum Umzug – geh auch zum Tempel!


🌍 Medewi statt Ubud? Die besten Orte für Ogoh-Ogoh

Viele Touristen zieht es nach Denpasar oder Ubud, wo die Umzüge riesig und perfekt inszeniert sind. Doch wenn du das echte Bali erleben willst, lohnt sich der Blick in kleinere Orte wie:

  • Medewi: ursprünglich, ruhig, lokal. Du bist oft der einzige Tourist.

  • Sidemen: zauberhafte Kulisse in den Bergen, mit starker Verbindung zur Spiritualität

  • Amed: tolle Küstenatmosphäre und engagierte Dorfgemeinschaft

  • Canggu: moderner, aber einige Banjar-Viertel machen mit vollem Herzblut mit


🌱 Ogoh-Ogoh und Nachhaltigkeit – ein wachsendes Thema

Die Tradition bringt viel Kreativität – aber auch Müll. In manchen Regionen gibt es mittlerweile Initiativen, Ogoh-Ogoh aus recycelten Materialien zu bauen oder nach der Verbrennung zu reinigen.

Oceanmata unterstützt diese Haltung:

Tradition ja – aber mit Respekt für die Natur.

Denn auch während wir feiern und vertreiben, bleibt der Ozean da – und braucht unseren Schutz. Mit jedem Produkt von Oceanmata werden 1 kg Ocean Plastic entfernt – auch hier auf Bali.


Fazit: Ogoh-Ogoh ist mehr als nur ein Umzug

Wenn du Bali wirklich verstehen willst, dann sei am Abend vor Nyepi dort. Schau dir an, wie Kinder mit Farbe hantieren, Jugendliche Dämonen tanzen lassen – und ganze Dörfer zusammenkommen, um sich auf einen Tag der Stille vorzubereiten.

Ob du in Ubud, Canggu oder in einem kleinen Ort wie Medewi bist – es lohnt sich. Vielleicht gerade dort, wo es nicht inszeniert, sondern echt ist.

Oceanmata glaubt: Kultur & Natur gehören zusammen – und beides verdient Schutz.

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